klarola-Hobbyseiten

Tips, Hinweise, Wissen, Erfahrungen     (wird laufend erweitert!)


  • Wissen z.B.: Die-Klarinetten.de u.a.
  • Hilfreiches von der Website "Saxophonistisches": "Saxblog"

  • Tips, Hinweise, Erfahrungen:
    • Am Mundstück sollte man nicht sparen! Für den Klarinettisten ist es wichtig, den richtigen Blaswiderstand zu finden, die Ansprache ist superwichtig für schnelles und flüssiges Spiel. Gilt ebenso für den Saxophonisten, aber: Saxophonmundstücke beeinflussen den Klang des Instrumentes wesentlich stärker als dies für Klarinettenmundstücke gilt!
    • Der S-Bogen des Saxophones beeinflusst Klang und Ansprache deutlich. Gerade die "billigen" Instrumente kann man mit speziellen S-Bogen in die nächsthöhere Liga befördern. Die hohen und die tiefen Töne sprechen auf einmal besser an. Aber auch Mittelklasseinstrumente lassen sich dann wie die "Ganz Guten" spielen.
    • Nicht jedes billige Instrument ist schlecht. Wichtig ist, das es technisch in Ordnung ist. Wichtig sind ein gutes, noch besser ein sehr gutes Mundstück und passende Blätter. Am Instrument kann man sparen, an einem guten Mundstück darf man nicht sparen!
    • Kunststoffklarinetten aus ABS klingen etwas brillianter als solche aus Ebonit.
    • Öl ans Holz der Klarinette? --- Weches Klangholz klingt besser? Trockenes oder nasses Holz? Schade um die schöne Trocknungslagerung von mitunter 10 Jahren!
    • Das Holz sehr alter Klarinetten ist sehr schön trocken! Wenn es noch keine Risse hat, kann man darüber nachdenken, mehr Geld für eine Restauration auszugeben. Achtung! Erst herausfinden, ob das Instrument seinerzeit wirklich zu den besseren Instrumenten zählte!
    • Wie wichtig ist der Becher an der Klarinette? Er beeinflußt die Tonhöhen von tief E (sekundär F) sowie H (sekundär C1). Ist der Becher zu lang, werden die Töne zu tief, zu kurz -> zu hoch. Die Länge und der Öffnungs-winkel sind ein Kompromiss für die Intonationsgenauigkeiten E und H.
    • Warum flattern die tiefen Töne am Saxophon?                                      Hauptgrund: Die Polster der tiefen Tonlöcher decken nicht! (Manchmal ist es aber auch "nur" die Gis-Klappe)                                                                Nebengrund: Mit besseren (für dieses Instrument geeigneteren) Mundstücken (und Blättern) klappt es auf einmal! Mundstücke mit grösserer Öffnung (7, 8) zu spielen kann falscher Ehrgeiz sein! Zeit nehmen zum Testen! Wenn technisch alles in Ordnung ist und die tiefen Töne immer noch nicht sauber ansprechen, kann es hilfreich sein, einen besseren S-Bogen auszuprobieren. Selmer, Yamaha, Forestone, Expression sowie diverse Spezialanfertiger bieten interessante S-Bögen an.
    • Auch Mundstücke unterliegen Toleranzen in der Fertigung. Die schon ewig verwendeten  Kunststoffe: Ebonit, Bakelit, PVC, ABS, Plexiglas, Acryl haben Konkurrenz bekommen: Hochleistungspolymere , bekannter Hersteller: AW-Reeds von Alexander Wilscher! Oder superleichte Werkstoffe: Mischung aus Silikon und Hartgummi von Gottsu
    • Kann es Mundstücke geben, die "zu gut" ansprechen? Eigentlich nicht! Wahrscheinlich hat der Musikant dann zu lange "zu schlechte" Mundstücke verwendet und kann sich kaum noch vorstellen, dass es viel leichter gehen könnte!
    • Das beste Klarinettenholz ist nicht Grenadill, Cocobolo, Ebenholz, Mopane sondern Buchsbaum.
    • Warum sind an den Klarinetten und Saxophonen immer noch Lederpolster? In den Wasserhähnen gibt es schon lange keine Lederdichtungen mehr!    Es gibt mittlerweile spezielle mehrschichtige Silikonpolster von der Fa. Clarissono und Polster auf PTFE-Basis: Goretex und Valentino. Für Flöten und Oboen gibt es diese auch. Selmer bestückt die Klarinetten der "Seles" -Serie mit Valentinopolstern.
    • Warum klirrt an der Klarinette etwas: Die Mechanik ist ausgeklappert (oder klapperte schon immer).
    • Bassklarinetten klingen fast wie Kirchenorgeln, Klarinetten stellen eine "gedackte" Pfeife dar, ebenso wie die Pfeife einer Orgel.
    • Bassklarinetten aus Kunststoff unterscheiden sich von denen aus Holz klanglich weniger als gedacht!
    • Bassklarinetten -Böhmsystem liefern einen kräftigeren Klang als solche des deutschen Systems.
    • Klarinettenbirnen sind innen mitunter konisch, nicht immer!
    • Klarinettenbirnen mit größerem Innendurchmesser als es der Innendurchmesser des Oberstückes ist, verschlechtern die Ansprache des Instrumentes deutlich (und auch den Klang).
    • gute deutsche Klarinetten sind von guten Böhmklarinetten klanglich eigentlich nicht zu unterscheiden: -> Dissertation von Stepanie Angloher: "Das deutsche und französische Klarinettensystem. Eine vergleichende Untersuchung zur Klangästhetik und didaktische Vermittlung"
    • Die Tonhöhe einer Klarinette ist temperaturabhängig, weil die Frequenz einer Luftsäule temperaturabhängig ist, nicht weil sich das Holz in der Länge oder im Durchmesser verändert!
    • Altklarinetten -Böhmsystem notieren in Es (Eb). Man kann damit den Part des Altsaxophons übernehmen. Die Altklarinettenstimme kommt häufig in der amerikanischen Literatur vor.
    • Das Bassethorn in deutscher Griffweise notiert in F. Es ähnelt der Altklarinette, kommt aber in den gängigen Orchesterpartituren nicht vor.
    • Polstersätze für Saxophone sind im Internet häufig sehr preisgünstig zu finden, auch in guter Qualität und in vielen Farben, aber meistens sind diese zu dick, u.U. bis zu 5 mm dick. Das ist für die meisten Saxophone zu viel!
    • Weltklang bzw. B&S -Saxophone sind vielen in guter Erinnerung. Die guten Erinnerungen in allen Ehren! Diese Saxophone zeichnen sich mitunter durch stark unebene Tonlochkaminränder (besonders die gebördelten!) aus, die bei einer Überholung aufwendig nachgearbeitet (geebnet) werden müssen, sonst dichten die Klappenpolster nie richtig. Die Intonation besonders der hohen Töne läßt oft auch zu wünschen übrig! Manche Instrumente dieser Marken spielen aber oft richtig gut (insbesondere die jüngeren B&S)- Ausprobieren!
    • Gebördelte Tonlochkaminränder bei Saxophonen sind unebener als nicht gebördelte, weil nach dem Bördeln kein Ebnen/Glätten mehr durchgeführt wird-(dem Verfasser) bekannte Ausnahme: J.Keilwerth.
    • Gebördelte Tonlochkaminränder sind nicht immer gebördelt, sondern z.T. als Bördel- "ringe" aufgelötet. Auch hier erfolgt keine nachträgliche Bearbeitung, um die Ebenheit sicherzustellen-(dem Verfasser) bekannte Ausnahme: J.Keilwerth.
    • Industriell hergestellte Saxophone der unteren und mittleren Preisklasse sind in der Regel nicht feinjustiert! D.h. diese sollten nach dem Kauf nachjustiert werden, wenn echte Spielfreude aufkommen soll!
    • Instrumente der unteren Preisklassen sind häufig "fremdgefertigt" (z.B. In China oder Taiwan), d.h. sie können von anderen Herstellern gefertigt sein.
    • Viele Marken sind nur Marketingnamen. Es existiert mitunter keine eigene Produktionsstätte.
    • Alte Saxophone aus den 50iger Jahren und noch ältere lassen sich häufig nur mit Mundstücken aus der Zeit gut spielen. Mundstücke mit großer Kammer werden häufig empfohlen. Auch Holzmundstücke wurden früher auf solchen Instrumenten gespielt. Holzmundstücke werden von wenigen Herstellern auch heute noch angeboten. Achtung beim Neukauf von Mundstücken für Vintageinstrumente! Erst mit dem Instrument ausprobieren, für welches es verwendet werden soll, dann entscheiden!
    • Mein Saxophon ist heruntergefallen! Zum Glück nur auf den Klappenschutz, es ist nichts passiert. -> Irrtum !! Die Klappenschutzbleche sind meist an 3 Laschen auf dem Korpus befestigt. Die Erfahrung zeigt: mindestens eine Lasche ist eingedrückt. Nebenwirkung: Das benachbarte Tonloch ist damit verzogen und dichtet dann nicht mehr. D.h. Die dabei entstandene Delle muß wieder herausgezogen und der Tonlochrand abschließend nachgeschliffen/geglättet und das Polster gewechselt werden!
    • Polster der Saxophone werden von fast allen Herstellern mit starken Druck auf die Tonlochränder eingeprägt, um eine brauchbare Dichtheit zu erzielen. Man gleicht damit unpräzise Klappenpositionen und fehlerhafte Polstergeometrien aus und drückt auch die groben Poren in den Polstern platt. Im Neuzustand decken diese Polster zunächst sehr gut. Durch das starke Einprägen vierlieren die Polster jedoch an Elastitzität.  Mitunter müssen solche Polster schon nach 3 Jahren gewechselt werden.
    • einige aktuelle am Markt angebotenen Saxophonmarken taiwanesischer Herkunft sind eng miteinander verwandt, siehe hier unter " Marken Taiwan ".  Man sollte das beim Preisvergleich berücksichtigen!
    • Die Auswahl eines Saxophones nach dem Anspieleindruck beim Händler ist meistens trugschlüssig, weil nur wenige wirklich gut justiert sind. Richtig gut justierte Instrumente bekommt man nur von den Spitzenmarken. In einer Werkstatt nachjustierte Mittelklasseinstrumente können dann schon sehr interessant werden.
    • Der eigene Instrumentallehrer ist immer eine besonders bevorzugte Vertrauensperson, wenn es um die bevorstehende Auswahl eines eigenen Instrumentes geht. Manchmal bieten Lehrer selbst Instrumente zum Verkauf an. Auch in diesem Fall kann es sinnvoll sein, einen Reparaturbertrieb zur Begutachtung aufzusuchen!
    • In eigener Sache: Am besten kauft man Saxophone, Klarinetten in einer Werkstatt und nicht online oder in einem Laden! In der Werkstatt kann man die kleinen Mängel schnell nachbessern lassen.